Bis Illustrator 10 gab es in Illustrator die Ausgabeauflösung, mit welcher man bestimmen konnte, wie ein Postscript-RIP eine Kurve zeichnet. Ein Postscript-RIP kann eine Kurve nur in einzelne Liniensegmente aufgeteilt zeichnen. Standardmäßig sollte die sogenannte Kurvenflachheit (Flatness) unabhängig von der Datei sein und sich auf die Auflösung des Ausgabegerätes beziehen. Adobe wollte in Illustrator die Berechnung des richtigen Wertes wohl erleichtern und hat den Flatnesswert abhängig von einer eingestellten Auflösung berechnet. Wird eine Illustrator-Datei z.B. in einer Layout-Applikation vergrößert eingesetzt, skaliert der Flatness-Wert mit und das Logo kommt im Ausdruck oder der Belichtung kantig raus.
Viele RIP-Hersteller haben das Problem erkannt und überschreiben den Flatnesswert standardmäßig. Leider gehört der Acrobat Distiller nicht dazu, was jedoch mit dem CREO Distiller Assistant nachgerüstet werden kann.
Besser ist allerdings das Problem von Beginn an zu vermeiden. Illustrator-CS-Besitzer sind fein raus, sie müssen eine Datei nur im CS-Format speichern und die Einstellung verschwindet. Beim Legacy-Export kann es allerdings passieren, dass die Einstellung weiterhin erhalten bleibt, in diesen Fall ist das Skript WR-pathResolution behilflich.
Bei Illustrator 10 muss das mitgelieferte Riders-Plugin installiert werden, wodurch die Dateien generell auflösungsunabhängig werden oder man setzt den Ausgabeauflösungswert in den Dokumenteigenschaften auf einen sehr hohen Wert (9600).
Illustrator 9 und tiefer bieten noch die Möglichkeit die Ausgabeauflösung für jedes einzelne Objekt festzulegen, was ein große Falle darstellt. Man kann nun ebenfalls das Riders-Plugin verwenden oder man geht wie bei Illustrator 10 vor, wobei dann noch zusätzlich alle Objekte ausgewählt und über die Attribute-Palette entsprechend mit einem hohen Auflösungswert versorgt werden sollten.
Zu diesem Thema gibt es auch einen ausführlichen Forumsbeitrag.